Steuerventil, Nockenwellenverstellung

Das Nockenwellenverstellventil, auch als Ölsteuerventil bekannt, ist ein wesentlicher Bestandteil des variablen Ventilsteuerungssystems in modernen Motoren. Es wird am Zylinderkopf im Bereich der Nockenwellen installiert und fungiert als elektromagnetisches Stellglied für die variable Nockenwellenverstellung. Jeder Hersteller nutzt unterschiedliche Technologien und Begriffe für dieses System. Das Ventil steuert den Öl Fluss zur VVT-Nabe (Variable Valve Timing) mithilfe eines integrierten Magnet- und Schieberventils.

Die Hauptfunktion des Nockenwellenverstellventils besteht darin, den Öldruck entsprechend den Vorgaben des Motormanagements durch verschiedene Kanäle an den Nockenwellenversteller weiterzuleiten. Dies führt zu einer Lageveränderung der Nockenwelle, wodurch die Steuerzeiten angepasst werden. Die Motorsteuerungseinheit berechnet die erforderliche Ventilsteuerung basierend auf aktuellen Fahrbedingungen unter Verwendung von Sensoren wie dem Nockenwellensensor und dem Luftmassenmesser. Das resultierende Impulsbreitensignal wird an das Nockenwellenverstellventil übermittelt, das dann den Öl Fluss reguliert.

Durch das variable Verstellen der Einlass- und Auslassnockenwellen wird eine optimale Füllung der Zylinder erreicht, was zu einer höheren Leistung und einem verbesserten Drehmomentverlauf über einen bestimmten Drehzahlbereich führt. Zudem können die Schadstoffemissionen im Abgas sowie der Kraftstoffverbrauch gesenkt werden. Wenn die Nockenverstellung auch zur inneren Abgasrückführung genutzt wird, tragen sie zusätzlich zur Reduzierung der Stickoxidwerte im Abgas bei.