Im nachfolgenden möchten wir uns die Funktionsweise und die unterschiedlichen Arten anschauen, sowie den Fall, wenn ein Thermostat versagt und was das für Gründe haben kann. Abschließend wird noch die Frage nach den Reparaturmöglichkeiten ergründet.
Was ist ein Thermostat und wie funktioniert er?
Ein Thermostat ist ein wesentlicher Bestandteil des Kühlsystems eines Autos. Es reguliert die Motortemperatur, indem es den Fluss des Kühlmittels zwischen Motor und Kühler steuert. Der Thermostat funktioniert als temperaturgesteuertes Ventil: Bei kaltem Motor bleibt er geschlossen, sodass das Kühlmittel nur im kleinen Kreislauf zirkuliert. Dies ermöglicht eine schnelle Erwärmung des Motors. Sobald der Motor seine optimale Betriebstemperatur erreicht hat, öffnet der Thermostat und lässt das Kühlmittel in den großen Kreislauf fließen, wodurch der Motor gekühlt wird und eine Überhitzung vermieden wird.
Unterschiedliche Arten von Thermostaten beim Auto
Mechanische Thermostate
Mechanische Thermostate sind die traditionellere Art und arbeiten meist mit einem Dehnstoffelement, in der Regel Wachs. Dieses Wachs dehnt sich bei Erwärmung aus und zieht sich bei Abkühlung zusammen. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Funktionsweise: Der mechanische Thermostat besitzt einen Druckzylinder, der mit Wachs gefüllt ist. Wenn das Kühlmittel eine bestimmte Temperatur erreicht, wird das Wachs flüssig und dehnt sich aus. Diese Ausdehnung bewegt einen Kolben, der das Ventil öffnet und den Kühlmittelfluss zum Kühler freigibt.
- Vorteile: Einfachheit und Zuverlässigkeit. Mechanische Thermostate sind robust und benötigen keine elektronische Steuerung.
- Nachteile: Sie reagieren langsamer auf Temperaturänderungen und bieten weniger präzise Steuerung im Vergleich zu elektronischen Thermostaten.
Kennfeldgesteuerte Thermostate (Elektronische Thermostate)
Kennfeldgesteuerte Thermostate sind modernere Varianten und bieten eine präzisere Steuerung der Motortemperatur durch elektronische Regelung. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Funktionsweise: Diese Thermostate haben einen elektrischen Stellantrieb und einen ohmschen Widerstand. Das Motorsteuergerät des Fahrzeugs steuert diesen Widerstand, wodurch das Thermostat schnell und genau auf verschiedene Betriebszustände reagieren kann. Ein integriertes Heizelement ermöglicht es, die Öffnungs- und Schließzeiten des Thermostats zu verkürzen.
- Vorteile: Schnellere und präzisere Temperaturregelung, die zur Optimierung der Motoreffizienz beiträgt. Sie ermöglichen eine feinere Abstimmung der Motortemperatur in Abhängigkeit von verschiedenen Last- und Betriebszuständen, was zu einer verbesserten Effizienz und einem geringeren Kraftstoffverbrauch führt.
- Nachteile: Komplexität und höhere Kosten. Sie sind anfälliger für elektronische Defekte und erfordern eine präzise Abstimmung mit dem Fahrzeugsteuergerät.
Zusammenfassung der Unterschiede
Mechanische Thermostate nutzen physikalische Eigenschaften von Wachs zur Steuerung der Kühlmitteltemperatur, sind robust und zuverlässig, reagieren jedoch langsamer auf Temperaturänderungen.
Kennfeldgesteuerte Thermostate verwenden elektronische Steuerungen, bieten eine präzisere und schnellere Reaktion auf Temperaturänderungen, und tragen zu einer besseren Motoreffizienz bei, sind jedoch komplexer und teurer in der Herstellung und Wartung.
Ein korrekt funktionierender Thermostat trägt wesentlich zur Effizienz und Langlebigkeit des Motors bei, was wiederum den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen minimiert
Was passiert, wenn der Thermostat Ihres Autos defekt ist, und wodurch kann ein Defekt entstehen?
Ein defekter Thermostat kann erhebliche Probleme verursachen. Wenn der Thermostat im geschlossenen Zustand stecken bleibt, kann der Motor überhitzen, da das Kühlmittel nicht zirkulieren kann. Bleibt er hingegen offen, erreicht der Motor nicht die notwendige Betriebstemperatur, was zu einem ineffizienten Betrieb und erhöhtem Kraftstoffverbrauch führt. Ursachen für einen Defekt können Ablagerungen im Kühlmittel, Korrosion, mechanische Schäden oder Materialermüdung sein. Der Austausch eines defekten Thermostats ist unerlässlich, um schwerwiegende Motorschäden zu vermeiden. Ein defektes Thermostatgehäuse oder beschädigte Dichtungen können ebenfalls zu Problemen führen. Es ist ratsam, regelmäßig diese Baugruppe zu überprüfen (tritt Kühlwasser aus, etc) und bei Bedarf zu ersetzen, um die Funktionalität des Kühlsystems zu gewährleisten.
Welche Symptome zeigen einen defekten Thermostat an Ihrem Auto an?
Symptome eines defekten Thermostats können eine schwankende oder dauerhaft hohe Motortemperaturanzeige sein. Weitere Anzeichen sind eine ungleichmäßige Heizleistung der Innenraumheizung, Kühlmittellecks oder ungewöhnliche Motorgeräusche. Auch ein erhöhter Kraftstoffverbrauch und eine reduzierte Motorleistung können auf ein Problem mit dem Thermostat hinweisen. Es ist wichtig, auf diese Symptome zu achten, um größere Motorschäden zu vermeiden. Ein nicht funktionierender Thermostat Kühlmittel kann dazu führen, dass das Kühlmittel nicht richtig zirkuliert, was die Kühlung des Motors beeinträchtigt.
Kann ein defekter Thermostat repariert werden oder muss er gewechselt werden?
In den meisten Fällen ist es nicht ratsam, einen defekten Thermostat zu reparieren, da die Kosten und der Aufwand oft höher sind als die eines Austauschs. Ein Austausch des Thermostats ist in der Regel die bessere Lösung, um sicherzustellen, dass das Kühlsystem wieder einwandfrei funktioniert. Der Wechsel des Thermostats ist relativ unkompliziert und kann von einer Fachwerkstatt schnell durchgeführt werden. Beim Austausch sollte zudem darüber nachgedacht werden, nicht nur das eigentliche Thermostat zu ersetzen, sondern auch gleich das umliegende Gehäuse. Kleinste Risse im Gehäuse können bereits nach kurzer Zeit wieder zu Problemen führen (z.B. Kühlmittelverlust) und einen weiteren Werkstattaufenthalt bedeuten. Heutzutage gibt es günstige Anbieter im Internet die komplette Thermostatmodule zu fairen Preisen anbieten. Hier sind die Thermostate bereits professionell im Gehäuse vormontiert und die Werkstatt spart sich Zeit und Ihnen Geld. Des Weiteren liegen auch weitere Einbaumaterialien wie z.B. Dichtungen mit. Solche „Cent-Artikel“ sind nicht zu unterschätzen da eine alte & poröse Dichtung genauso verhängnisvoll sein kann, wie ein defektes Gehäuse. Regelmäßige Inspektionen und Wartungen können zudem helfen, die Lebensdauer des Thermostats und des gesamten Kühlsystems zu verlängern. Hierrunter versteht man z.B. den Wechsel der Kühlflüssigkeit in regelmäßigen Intervallen. Kühlflüssigkeit dient nämlich nicht nur dem Vorbeugen von Frostschäden im Winter (daher auch allgemein als Frostschutzmittel bekannt) sondern auch dem Korrosionsschutz in diesem geschlossenen System. Beim Kauf von Autoersatzteilen oder auch Kühlerfrostschutz sollten Sie sichergehen, dass Sie hochwertige Ersatzteile kaufen, um eine zuverlässige Instandsetzung Ihres Fahrzeugs zu gewährleisten. In einigen Fällen ist es zudem ratsam, die Wasserpumpe Motorkühlung oder die Zusatzwasserpumpe (Kühlwasserkreislauf) zu überprüfen und bei Bedarf zu ersetzen.
Also immer schön „cool“ bleiben, dann kann das nächste Abenteuer auf vier Reifen beginnen.