Der Winter bringt Kälte, Schnee und Eis – und das kann das Autofahren zu einer Herausforderung machen. Ein gut vorbereitetes Auto ist in der kalten Jahreszeit sicherer und zuverlässiger. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Sie beachten sollten, um Ihr Fahrzeug winterfest zu machen:
1. Winterreifen montieren
Winterreifen bieten bei kalten Temperaturen deutlich besseren Halt und Sicherheit. In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht: Bei Glätte, Schnee oder Matsch dürfen nur spezielle Winterreifen verwendet werden, die das Alpine-Symbol tragen. Reifen mit M+S Markierung sind ab der Saison 2024 nicht mehr ausreichend. Achten Sie auf eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm, empfohlen werden jedoch 4 mm für optimale Bodenhaftung. Falls die Reifen älter als sechs Jahre sind, wird ein Austausch angeraten.
2. Beleuchtung prüfen und einstellen
Im Winter sind die Tage kurz und die Sichtverhältnisse oft schlecht. Funktionierende und gut eingestellte Scheinwerfer sind daher unerlässlich. Überprüfen Sie regelmäßig die Scheinwerfer, Rücklichter und Blinker auf ihre Funktion und Sauberkeit, und lassen Sie die Leuchtweite einstellen, um Blendungen zu vermeiden. Ab Oktober bieten viele Werkstätten einen kostenfreien Lichtcheck an. Bauteile, wie Sensor, Leuchtweitenregulierung sind am Fahrwerk angebracht und unterliegen daher starken Witterungseinflüssen.
3. Batterie checken
Die Autobatterie ist besonders anfällig bei kalten Temperaturen und häufig die Ursache für Startprobleme. Ein Batterietest kann zeigen, ob die Ladekapazität noch ausreicht. Vor allem bei älteren Batterien empfiehlt es sich, diese zu überprüfen und bei Bedarf auszutauschen. Ein Ladegerät in der Garage sorgt dafür, dass die Batterie stets einsatzbereit ist.
4. Kühl- und Scheibenfrostschutz kontrollieren
Ein ausreichender Frostschutz im Kühlwasser ist essenziell, um den Motor vor Schäden durch Einfrieren zu schützen. Die Mischung sollte Temperaturen bis mindestens -25°C standhalten. Auch das Wischwasser muss mit Frostschutzmittel versetzt werden, um das Einfrieren der Leitungen und Düsen zu verhindern. Fertigmischungen sind hier oft die einfachste Lösung.
5. Scheiben und Wischerblätter checken
Klare Sicht ist gerade im Winter wichtig. Achten Sie darauf, dass die Scheibenwischer nicht verschlissen sind und keine Schlieren hinterlassen. Kleine Risse im Gummi können dazu führen, dass die Scheibe verschmiert. Ein Tipp für die Nacht: Legen Sie eine Isolierfolie unter die Wischerblätter, um ein Anfrieren zu vermeiden. Reinigen Sie außerdem die Fenster regelmäßig von innen und außen, um zum Beispiel das Beschlagen der Windschutzscheibe vorzubeugen.
6. Türdichtungen und Schlösser pflegen
Gefrorene Türen und Schlösser können besonders morgens für Frust sorgen. Behandeln Sie die Türgummis mit einem speziellen Gummipflegemittel, damit sie geschmeidig bleiben und nicht anfrieren. Ein Schlossenteiser hilft, wenn das Türschloss einmal zugefroren sein sollte – bewahren Sie ihn jedoch außerhalb des Fahrzeugs auf.
7. Notfallausrüstung bereithalten
Im Winter sind einige zusätzliche Gegenstände im Auto besonders nützlich. Eiskratzer, Abdeckfolie für die Frontscheibe, ein Handbesen, Starthilfekabel und eine warme Decke können im Notfall helfen. Falls Sie oft in schneereichen Gegenden unterwegs sind, sollten Schneeketten zur Winterausrüstung gehören.
Ein sorgfältiger Wintercheck schützt Sie und Ihr Fahrzeug vor unangenehmen Überraschungen. Ob in der Werkstatt oder im Do-it-yourself-Verfahren. Mit diesen Maßnahmen können Sie entspannt und sicher in die kalte Jahreszeit starten.